Der Halbmond (Ardha Chandrasana)

Das Ardha Chandrasana (in Sanskrit अर्धचन्द्रासन geschrieben) lässt sich übersetzen mit dem Halbmond. Bei genauer Betrachtung fällt die Ähnlichkeit dieser Asana (Übung) zu dem indischen Halbmond auf, der nicht senkrecht im Himmel steht sondern waagerecht am Firmament liegt. Diese Übung fördert Entspannung, Balance, Kraft und ist ein Anti - Stressmittel. Zudem ist sie mit vielen Asanas kombinierbar und auch für Anfänger geeignet.

Zur Übung

Das Ardha Chandrasana ist eine Übung für Balance und Dehnung. Sie gilt als entspannend und ist zudem die Basis für eine Reihe anderer Asanas. Sie ist der Gruppe der Hatha Vinyasa Yoga – Haltungen zuzuordnen, eine Gruppe in der die körperliche Stärkung im Vordergrund steht. Die Position kann jedoch auch für kontrollierte Atemübungen (Pranayama) genutzt werden oder mit der Uttanasana (stehende Vorwärtsbeuge), dem Trikonasana (Dreieck) und dem Parighasana (Tor)kombiniert werden. Am besten wird sie kurz gehalten und mehrfach wiederholt, um die positiven Effekte auf den Körper bestmöglich zu stimulieren.

HALB MOND YOGA ARDHA CHANDRASANA

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Wie wird der Ardha Chandrasana gemacht?

Schritt 1

Aus dem gestreckten Dreieck (Utthita Trikonasana) drehe deinen rechten Fuß und dein rechtes Bein um 90° nach außen.

Schritt 2

Strecke beide Arme waagerecht zu den Seiten weg. Stemme dabei deinen rechten Fuß bewusst in den Boden.

Schritt 3

Wenn du dich sicher fühlst, hebe das linke Bein an, bis es waagerecht ausgerichtet ist. Führe dabei die rechte Hand langsam und kontrolliert zu deinem rechten Knöchel. Das Standbein ist dabei leicht gebeugt.

Schritt 4

Im nächsten Schritt werden Oberkörper und Hüfte langsam nach links gedreht. Hierbei ist besonders die Balance von Bedeutung. Erst wenn du diese Position einige Atemzüge gehalten hast, solltest du dazu übergehen, deinen linken Arm Richtung Decke zu führen.

Schritt 5

Atme kontrolliert. Spüre die Öffnung des Rumpfes und des Oberkörpers sowie die Dehnung in der Wirbelsäule.

Schritt 6

Nach einigen Atemzügen kannst du die Übung wieder langsam lösen und gegebenenfalls mehrfach wiederholen. Du kannst auch die Übung mit der anderen Körperseite wiederholen. Das sorgt für ein gleichmäßiges Training.

 

Bei dem Halbmond steht vor allem die Bewusstheit der Dehnung und Öffnung des gesamten Körpers im Fokus. Konzentriere dich bewusst auf jeden Atemzug, spüre, wie die positive, spirituelle Energie deinen Körper reinigt und für die Einflüsse des Alltags wappnet. 

 

Hilfestellung für Anfänger

Das Ardha Chandrasana ist eine Übung, bei der es vor allen Dingen auf die Balance ankommt. Wenn diese bei Anfängern noch nicht so ausgeprägt ist, gibt es einige Möglichkeiten, sich zu helfen. So kannst du dich bei dem Ausführen des Halbmondes an eine Wand stellen und dich jederzeit absichern, wenn du das Gefühl hast, die Kontrolle zu verlieren. Auch der Einsatz eines Yoga - Blockes zum Aufstützen des rechten Armes kann dir helfen, dich bei der Übung erst einmal bewusst auf die Atmung zu konzentrieren und dich zu entspannen.

Wenn du merkst, dass du bei der Übung verkrampfst, dir schwindelig wird oder du vielleicht sogar Kopfschmerzen bekommst, dann ist es ratsam, dass du dir erst einmal leichtere Übungen vornimmst und dich langsam an das Ardha Chandrasana herantastest.

Eine gute Übung, um sich auf das Ardha Chandrasana vorzubereiten ist zum Beispiel der Yoga Held (Viabhadrasana), da sich die Übungen in Streckung sehr ähneln.

 

Welche Körperregionen werden trainiert?

Der Halbmond ist (wie viele Asanas) eine Übung, die sowohl die Psyche wie auch die Physis unterstützt. Neben der entspannenden und beruhigenden Wirkung werden zahlreiche Körperregionen unterstützt, gedehnt und gestärkt. Dazu gehören vor allem die Gelenke der Füße, die Knie und nicht zuletzt die Wirbelsäule. Auch die Bein- und Rückenmuskulatur wird gestärkt.

Die Dehnung des gesamten Körpers und die kontrollierte Atmung wirkt reinigend, sie ist das Gegenmittel zu Stress, Sorge und Angst. Außerdem verbessert die Übung die Digestion, die Durchblutung des Körpers, den Gleichgewichtssinn und das Körpergefühl im Allgemeinen. Sie ist eine Übung, vor der du nicht zurückschrecken solltest, auch wenn sie am Anfang etwas überfordernd wirken kann.

WEITERE YOGA ÜBUNGEN:

Krieger 2

Krieger 3

Lotusdrehung

Der Baum (Vrksasana)

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